Mit dir, Ima

 

Daniela Kuhn erzählt die bewegende Lebensgeschichte ihrer 1935 geborenen Mutter, einer irakischen Jüdin, die in Israel aufwuchs. 1967 heiratete sie in Zürich einen nichtjüdischen Schweizer, und bald darauf kam ihre Tochter zur Welt. Von ihrer Herkunft, auch über Kindheit und Jugen sprach die Mutter nie. Sie sagt über sich, sie sei «heimwehkrank».
Anhand von Gesprächen, Briefen sowie der Agendanotizen ihres seit langem verstorbenen Vaters zeichnet die Autorin die Geschichte ihrer Familie nach. Sie reflektiert auch ihr eigenes Leben, das von der schwer fassbaren Krankheit der Mutter geprägt ist. Das Buch zeugt von der Liebe zwischen Mutter und Tochter, die allen Widerständen trotzt und anhält bis zum heutigen Tag.

232 Seiten, Limmat Verlag, 2021


Eingesperrt, ausgeschlossen

Besuchs- und Ausgehverbot in Heimen: 17 Bewohner und Angehörige erzählen

 

Was passiert, wenn mündige Personen ungefragt in einer Weise geschützt werden, die ihrem Alltag das nimmt, was ihn lebenswert macht?

Auf meiner Reportagereise durch die Schweiz begegneten mir Menschen, denen genau das widerfahren ist. Sie berichten von rigiden Hygienemassnahmen und vermeintlicher Sicherheit – von Dramen hinter verschlossenen Türen.

148 Seiten, Limmat Verlag, 2020


In die Wärme nach Boswil

10 Lebensgeschichten aus einem Altersheim für Künstler 1960 – 1991

Das Künstlerhaus Boswil war während Jahrzehnten ein Altersheim für mittellose Künstler. Fast alle Namen dieser damals im Raum Zürich bekannten Maler, Sängerinnen, und Bildhauerinnen sind heute vergessen. «In die Wärme nach Boswil» holt zehn von ihnen wieder ans Licht: Geschichten von starken Frauen und einsamen Wölfen, die vom Ringen mit dem Leben erzählen und dem Geborgensein in der Kunst.

160 Seiten, mit historischen Fotografien, Limmat Verlag, 2017


Charles Weissmann

Ein Leben für die Wissenschaft

Charles Weissmann erzählt von seinen Stationen, von seinen Entdeckungen im Bereich der Prionienforschung, der reversen Genetik sowie der künstlichen Herstellung von Interferon. Er erinnert sich aber vor allem auch an die Menschen, die ihn begleiteten, an seine beruflichen und privaten Beziehungen, an das Leben mit seinen grossen und kleinen Dramen.

148 Seiten, mit Fotografien von Helmut Wachter, NZZ Libro, 2016


Wirtschaften

13 Lebensgeschichten aus Zürcher Gaststuben


Eine Hommage an Zürcher Gaststätten, die dem Zeitgeist ebenso trotzen wie der Heissluft von Marktstrategen. Das Buch porträtiert in Text und Bild langjährige Besitzer und Personal von dreizehn Wirtschaften mit Tradition. Die Auswahl der Beizen ist heterogen und subjektiv, aber alle bieten sie durch ihre Kontinuität ein Stück Heimat in der Stadt Zürich.

232 Seiten, mit Fotografien von Daniel Rihs, Limmat Verlag, 2016


Welche Heimat?

Zwei jüdische Lebensgeschichten – Chaviva Friedmann und Emanuel Hurwitz


Chaviva Friedmann gelangte 1939 mit einem der letzten Kindertransporte von Berlin nach Palästina. Sie half, einen Kibbuz aufzubauen und wurde Krankenschwester. Seit bald einem halben Jahrhundert lebt sie in Zürich.Emanuel Hurwitz ist in Zürich aufgewachsen. Er ist Psychiater und Psychoanalytiker. 1983 machte er als SP-Kantonsrat von sich reden, als er aus Protest gegen die einseitige Unterstützung der PLO aus dem Kantonsrat und der Partei zurücktrat.So verschieden beide Leben verlaufen sind, so geprägt sind sie von der Suche nach Heimat und Zugehörigkeit.

160 Seiten, mit Fotografien von Vera Markus, Limmat Verlag, 2014


Ledig und frei

12 Lebensgeschichten von Frauen, die nicht geheiratet haben

 

Hanni Stube blickt mit 99 Jahren auf vergangene Lieben zurück, Adelheid Senn war als Laborantin während des Bürgerkriegs im Jemen und Eva Wohnlich hat ihre Freundin, mit der sie 32 Jahre lang das Leben geteilt hat, durch ein Inserat in der Annabelle kennen gelernt: Zwölf Frauen, die ihren Lebensabend im Zürcher Altersheim Klus Park verbringen, erzählen, wieso sie selbstständig und berufstätig geblieben sind und wie es früher war, als «Fräulein» zu leben.

180 Seiten, mit Fotografien von Annette Boutellier, Limmat Verlag, 2013


Zwischen Stall und Hotel

15 Lebensgeschichten aus Sils im Engadin

Der gelernte Hochbauzeichner bewirtschaftet mitten im Dorf einen kleinen Kuhstall, die einstige Hotelbesitzerin hat als Kind mit Anne Frank gespielt, der ehemalige Pistenchef ist 840 Mal mit dem Kanadierschlitten ausgerückt: Fünfzehn Personen, die in Sils i. E. / Segl aufgewachsen sind und dort ihr Leben verbracht haben, erzählen Geschichten aus einer vergangen Zeit, erlauben einen untouristischen Blick hinter die Kulissen.

180 Seiten, mit Bilder von Meinrad Schade, Limmat Verlag, 2012, 4. Auflage


Der Berg ruft. Wir auch.

Echos aus dem Randgebiet

Sei es in Vrin oder an anderen Orten, immer ist die unverkennbare Handschrift sichtbar. Nie aber beschleicht uns das Gefühl, es gehe um die Inszenierung einer Idee. Dieser Architekt scheint sich zu Herzen genommen zu haben, was ein Bauer ihm einmal sagte: «Wenn ein Stall funktioniert, darf er auch schön sein.»

Aus dem Beitrag «In Beziehung zu Mensch und Natur. Eine Begegnung mit dem Vriner Architekten Gion A. Caminada»
Mit Texten verschiedener Autoren, 420 Seiten, Edition Hochparterre, 2013


Die Weite fühlen

Aufzeichnungen einer Hirtin

Lächelnd und mit ruhigen Schritten kam Pia den Hang hinunter. Ihre strahlenden Augen, ihre Schönheit in einem umfassenden Sinne, erinnerten mich an Menschen, denen ich im ländlichen Osttibet begegnet bin.

Mitarbeit und Nachwort Daniela Kuhn, 124 Seiten, weissbooks, 2011


Mein Tanz mit der Demenz

Trotzdem positiv leben

Ihr um zwei Jahre älterer Mann ist noch wichtiger geworden. Manchmal muss sie ihn um Hilfe bitten. Als der japanische Verleger ihn gefragt habe, was er anderen Angehörigen rate, habe er gesagt: «Zuhören, zuhören, lieben, lieben.» «That’s it, simple», sagt Christine und fügt hinzu: «Zuhören auch mit den Augen. Das versucht er.»

Aus dem Beitrag von Daniela Kuhn: «Aber ich bin noch immer da!» Ein Gespräch mit Christine Bryden im November 2010.

256 Seiten, Verlag Hans Huber, 2011


Daniela Kuhn, Biografie, schreiben, Zürich