Das wollte ich erzählen.
Die Odyssee meiner Mutter, alleinstehende Frauen, Coronamassnahmen im Altersheim, Sehnsuchtsort Sils, die Suche nach Heimat und deren Verschwinden – davon wollte ich erzählen.
Mit dir, Ima
Daniela Kuhn erzählt die bewegende Lebensgeschichte ihrer 1935 geborenen Mutter, einer irakischen Jüdin, die in Israel aufwuchs. 1967 heiratete sie in Zürich einen nichtjüdischen Schweizer, und bald darauf kam ihre Tochter zur Welt. Von ihrer Herkunft, auch über Kindheit und Jugen sprach die Mutter nie. Sie sagt über sich, sie sei «heimwehkrank».
Besuchs- und Ausgehverbot in Heimen: 17 Bewohner und Angehörige erzählen
Was passiert, wenn mündige Personen ungefragt in einer Weise geschützt werden, die ihrem Alltag das nimmt, was ihn lebenswert macht? Auf meiner Reportagereise durch die Schweiz begegneten mir Menschen, denen genau das widerfahren ist. Sie berichteten von rigiden Hygienemassnahmen und vermeintlicher Sicherheit – von Dramen hinter verschlossenen Türen.
13 Lebensgeschichten aus Zürcher Gaststuben
Eine Hommage an Zürcher Gaststätten, die dem Zeitgeist ebenso trotzen wie der Heissluft von Marktstrategen. Das Buch porträtiert in Text und Bild langjährige
Besitzer und Personal von dreizehn Wirtschaften mit Tradition. Die Auswahl der Beizen ist heterogen und subjektiv, aber alle bieten sie durch ihre Kontinuität ein Stück Heimat in der Stadt
Zürich.
232 Seiten, mit Fotografien von Daniel Rihs, Limmat Verlag, 2016
Zwei jüdische Lebensgeschichten – Chaviva Friedmann und Emanuel Hurwitz
Chaviva Friedmann gelangte 1939 mit einem der letzten Kindertransporte von Berlin nach Palästina. Sie half, einen Kibbuz aufzubauen und wurde Krankenschwester. Seit
bald einem halben Jahrhundert lebt sie in Zürich.Emanuel Hurwitz ist in Zürich aufgewachsen. Er ist Psychiater und Psychoanalytiker. 1983 machte er als SP-Kantonsrat von sich reden, als er aus
Protest gegen die einseitige Unterstützung der PLO aus dem Kantonsrat und der Partei zurücktrat.So verschieden beide Leben verlaufen sind, so geprägt sind sie von der Suche nach Heimat und
Zugehörigkeit.
160 Seiten, mit Fotografien von Vera Markus, Limmat Verlag, 2014
Ledig und frei
Hanni Stube blickt mit 99 Jahren auf vergangene Lieben zurück, Adelheid Senn war als Laborantin während des Bürgerkriegs im Jemen und Eva Wohnlich hat ihre Freundin, mit der sie 32 Jahre lang das Leben geteilt hat, durch ein Inserat in der Annabelle kennen gelernt: Zwölf Frauen, die ihren Lebensabend im Zürcher Altersheim Klus Park verbringen, erzählen, wieso sie selbstständig und berufstätig geblieben sind und wie es früher war, als «Fräulein» zu leben.
180 Seiten, mit Fotografien von Annette Boutellier, Limmat Verlag, 2013
15 Lebensgeschichten aus Sils im Engadin
Der gelernte Hochbauzeichner bewirtschaftet mitten im Dorf einen kleinen Kuhstall, die einstige Hotelbesitzerin hat als Kind mit Anne Frank gespielt, der ehemalige Pistenchef ist 840 Mal mit dem Kanadierschlitten ausgerückt: Fünfzehn Personen, die in Sils i. E. / Segl aufgewachsen sind und dort ihr Leben verbracht haben, erzählen Geschichten aus einer vergangen Zeit, erlauben einen untouristischen Blick hinter die Kulissen.
180 Seiten, mit Bilder von Meinrad Schade, Limmat Verlag, 2012, 4. Auflage